Digitale Technologien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ein Leben ohne Handy, Tablet und Computer ist für uns kaum noch vorstellbar. Auch in vielen alltäglichen Geräten findet die Digitalisierung immer mehr an Bedeutung, ob in Küchenmaschinen, Smart TV oder Autos. Ebenso nimmt die Daten- und Informationstechnik in der Industrie bei der Automatisierung vieler Arbeitsprozesse enorm zu.
Dann bist du im beruflichen Gymnasium Technik mit dem Schwerpunkt Informationstechnik genau richtig!
Der Schwerpunkt Informationstechnik ist für alle diejenigen interessant, die vorhandene Technik nicht bloß anwenden, sondern mitgestalten und entwickeln wollen.
Hier lernst du …
… wie man Webseiten, Mikrokontroller und Apps programmiert,
… wie man Steuerungsanlagen (z.B. Fließbänder) und Netzwerke plant, umsetzt, und dokumentiert,
… wie man IT-Geräte (z.B. Computer, Router, SPS Steuerungen) konfiguriert,
… wie man elektrische Schaltung zur Steuerung von komplexen Industrieanlagen oder Messtationen (z.B. Wetterstation) entwickelt, erweitert und aufbaut.
Der erfolgreiche Abschluss des Schwerpunktes Informationstechnik im Beruflichen Gymnasium führt zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und eröffnet somit die Möglichkeit zum Studium an allen Hochschulen und Universitäten in allen Studiengängen.
Verbessert werden die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten an technischen Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien.
Verkürzt wird eine anschließende duale Berufsausbildung.
Erlangt werden informationstechnische Kompetenzen für eine anschließende Berufsausbildung sowie für Aufnahme eines (dualen) Studiums.
Die Lerninhalte des Profilfachs Informationstechnik werden durch fachpraktische Anteile (Fachpraxis) und durch Lerninhalte des Fachs Informationsverarbeitung ergänzt und unterstützt. Im Folgenden werden die Lernschwerpunkte im Profilfach Informationstechnik aufgeführt:
Technische Informationen nutzen und erstellen
Technische Informationen nutzen und erstellen bei Planungs-, Konstruktions- und Produktionsprozessen unter Anwendung einer einfacher CAD-, Grafik- und Simulationssoftware.
Technische Systeme analysieren
Einfache technische Systeme analysieren und simulieren. Anforderungen aus technischer, ökonomischer und ökologischer Sicht prüfen.
Technische Produkte entwerfen und deren Herstellung planen
Planen und Entwerfen von technischen Produkten in den Bereichen Metalltechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik: Fertigungstechnische Verfahren, Werkstoffprüfung, verdrahtungsprogrammierbare Steuerungen, binär codierte informationstechnische Systeme.
Netzwerke analysieren, planen und konfigurieren
Hard- und Software in lokalen Netzwerken analysieren, Netzwerke planen und konfigurieren, Client/Serversysteme konzeptionieren und administrieren, Netzwerkprotokolle analysieren, Fehlersuche und Fehlerbehebung im Netzwerk, Datensicherheitskonzepte entwickeln
Beispiel: Planung einer Bürovernetzung
Technische Prozesse steuern
Automatische Arbeitsabläufe planen, realisieren und dokumentieren, Sensoren und Aktoren auswählen, Steuerungsanlagen konfigurieren, erweitern und programmieren, Prozesse visualisieren
Beispiel: Programmierung einer Produktionsstraße im Werkstattbereich der BBS Rotenburg
Messwerte erfassen und verarbeiten
Systeme zur Messwerterfassung entwickeln, aufbauen und erweitern, Mikrokontroller programmieren, Messstationen entwickeln und erstellen, Messdaten erfassen, verarbeiten und am PC ausgeben
Beispiel: Errichtung einer Wetterstation.
Software zur grafischen Darstellung technischer Prozesse entwickeln
Objektorientierte Programmierung, Messstationen erweitern, erfasste Messdaten grafisch am PC ausgeben, Fehlersuche und Fehlerbehebung, Visualisieren technischer Prozesse
Beispiel: Simulation einer Getränke-Befüllungsanlage
Im Fach Praxis werden grundlegende berufsorientierte Kompetenzen erworben. Dazu werden fächerverbundene Aufgaben bearbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Profilfach Informationstechnik werden die Produkte bzw. Teile davon im Praxisunterricht realisiert.
In der Qualifikationsphase 12 und 13 finden jeweils fächerübergreifende Projekte statt, in denen das gelernte Wissen angewandt wird. Alle Prozesse und Arbeitsschritte sollen von euch möglichst selbstständig und praxisnah geplant, durchgeführt und dokumentiert werden. Wenn möglich werden die Projekte in Zusammenarbeit mit Betrieben der Industrie durchgeführt.
In der Einführungsphase (Klasse 11) nehmen die Schüler*innen regelmäßig am bundesweiten Studienprojekt Sport & Multimedia statt. Ausgebildete Pädagogen und Computerexperten der Video- und Web-Akademie begleiten das Projekt „Der Skisport-Umweltführerschein – Gestalten eines/einer Videos/Webseite mit Adobe Premiere/HTML“. Vor Ort stehen Materialien wie PC zur Verfügung. Unter der Leitidee „Erfahren, Erkennen und Gestalten der Wechselwirkungen von Technik und Natur“ wird der Erwerb von Kenntnissen und Erfahrungen im Schneesport durch erfahrene Ski- und Snowboardlehrern angemessen in das Studienprojekt integriert.