Demokratie lebt von miteinander reden – Agrarschüler der BBS Rotenburg diskutieren mit CDU Politiker Eike Holsten
Am 30. September 2024 begrüßten 70 Schülerinnen und Schüler der Berufs- und Fachschule Landwirtschaft den CDU-Politiker Eike Holsten zu einer Diskussion an der BBS Rotenburg (Wümme). Anlässlich des anstehenden Erntedankfestes diskutierte der Kreis- und Landtagsabgeordnete mit den angehenden Landwirtinnen und Landwirten über die regionale Politik sowie die Zukunftsperspektiven der Landwirtschaft.
In einer kurzen Einleitung betonte die Agrarlehrkraft Sebastian Peters die Bedeutung der landwirtschaftlichen Ausbildung für die Region Rotenburg.
So bildet die Berufsschule in Rotenburg niedersachsenweit die meisten Landwirtinnen und Landwirte aus. Die enge Zusammenarbeit der BBS Rotenburg mit den landwirtschaftlichen Ausbildungsbetrieben wird als sehr wertvoll wahrgenommen.
Als Einstieg stellten die Schülerinnen und Schüler der BBS allgemeine politische Fragen wie z. B. der Umgang mit extremen politischen Kräften.
Herr Holsten betonte, dass gute Kommunikation beispielsweise durch Aufklärung im Politikunterricht die beste Möglichkeit sei, junge Wählerinnen und Wähler wieder für die Parteien der demokratischen Mitte zu gewinnen. Auch wurden die Herausforderungen bei Regierungsbildungen in den neuen Bundesländern thematisiert.
Neben allgemeinen politischen Fragen interessierten sich die Schülerinnen und Schüler für Zukunftsthemen der Landwirtschaft. Auf Fragen zum Umgang mit dem Verlust von landwirtschaftlichem Grund und Boden durch die Wiedervernässung der Moore oder Photovoltaik- und Windenergieflächen, die vom Landkreis ausgewiesen werden müssen, erwiderte der Kreistagsabgeordnete, dass Klimaschutz nur zusammen mit der Landwirtschaft möglich sei. Die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln, sowie die Zukunftsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe darf dabei nicht vernachlässigt werden.
Die Kommunikation von Politik und Landwirtschaft wird als wichtiges Instrument wahrgenommen, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden. Die späteren Landwirtinnen und Landwirte betonten, dass die Veränderungen im Sinne des Klimaschutzes für sie ein wichtiges Anliegen ist, dieser jedoch nur im gegenseitigen Dialog erfolgen darf. Zum Abschluss der Diskussion wies Eike Holsten die Lernenden darauf hin, dass sie sich selbst einbringen müssen, um in der Bevölkerung und der Politik gehört zu werden. Durch den direkten Kontakt mit den regionalen politischen Ansprechpartnern und Öffentlichkeitsarbeit wie den Tag des offenen Hofes kann sich die Landwirtschaft Gehör verschaffen und zeigen, was sie für die Menschen in der Region tut.
Sebastian Peters