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Zimmerer(in)

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Beschreibung des Berufes

Holzkonstruktionen und Holzbauten aller Art gehören zum Aufgabenbereich des Zimmerers. Die Palette seiner Leistungen reicht von der einfachen Blockhütte bis zur weit gespannten Halle. Der Zimmerer errichtet Dachstühle, baut Treppen, Decken oder komplizierte Betonschalungen. Mit der Entwicklung des Holzrahmenbaus gewinnt für den Zimmerer die Herstellung von Fertighäusern, Schulen, Turnhallen, Kindergärten und gewerblichen Anlagen immer mehr an Bedeutung.
Unentbehrlich ist der Zimmerer auch im Ausbau geworden. Er bringt Wand- und Deckenbekleidungen an, errichtet Trennwände und verlegt Holzfußböden. Dabei arbeitet der Zimmerer mit Holz, Holzwerkstoffen und Trockenbaustoffen aller Art.

Der Zimmerer ist einer der vielseitigsten Berufe am Bau.

Tätigkeiten

Aus dem Arbeitsalltag ergibt sich ein häufiger Wechsel des Arbeitsortes und der Tätigkeiten. Das bringt ständig neue, interessante Kontakte mit anderen Menschen und Anregungen in neuer Umgebung. Gearbeitet wird häufig im Team.

Ausbildungsdauer

Die 3-jährige Ausbildung zum Zimmerer ist zweigeteilt. Im ersten Jahr findet die Ausbildung in der Berufsfachschule Bautechnik statt (Bitte dem Link folgen).Hier werden Theorie und Praxis gemeinsam in der Schule vermittelt
Nach bestandener Abschlussprüfung der Berufsfachschule Bautechnik folgen zwei Jahre Ausbildung im Dualen System. Die praktische Unterweisung geschieht im Ausbildungsbetrieb, der theoretische Teil wieder in der Berufsschule. Zusätzlich finden in jedem Lehrjahr überbetriebliche Lehrgänge der Handwerkskammer statt, bei denen besondere Techniken und Arbeitsverfahren vermittelt werden. Vom Betrieb wird eine Ausbildungsvergütung gezahlt, die im Vergleich mit anderen Berufen sehr hoch ist.

Eingangsvoraussetzungen

Der zukünftige Zimmerer muss die Hauptschule (und die Berufsfachschule Bautechnik) abgeschlossen haben, gesund und handwerklich geschickt sein. Eine schnelle Auffassungsgabe, ausreichendes räumliches Vorstellungsvermögen sowie gute Leistungen im Rechnen und in der Raumlehre sind weitere Empfehlungen für den Beruf des Zimmerers.

Lerninhalte

1. Ausbildungsjahr
(Grundstufe, wird absolviert in der Berufsfachschule Bautechnik)
Lernfeld 1: Einrichten einer Baustelle
Lernfeld 2: Decken eines geneigten Daches
Lernfeld 3: Mauern eines einschaligen Baukörpers
Lernfeld 4: Herstellen eines Stahlbetonbauteiles
Lernfeld 5: Herstellen einer Holzkonstruktion
Lernfeld 6: Decken, Dämmen und Abdichten eines Daches

2. Ausbildungsjahr (Fachstufe 1)
Lernfeld 7: Abbinden und Richten eines Satteldaches
Lernfeld 8: Errichten einer tragenden Holzwand
Lernfeld 9: Einziehen einer leichten Trennwand
Lernfeld 10: Einbauen einer Holzbalkendecke
Lernfeld 11: Herstellen einer einläufigen geraden Treppe
Lernfeld 12: Schiften am gleich geneigten Walmdach

3. Ausbildungsjahr (Fachstufe 2)
Lernfeld 13: Schiften am ungleich geneigten Walmdach
Lernfeld 14: Einbauen einer Gaube und eines Dachflächenfensters
Lernfeld 15: Fertigen eines Hallenbinders
Lernfeld 16: Konstruieren einer gewendelten Holztreppe
Lernfeld 17: Instandsetzen eines Fachwerkes
Lernfeld 18: Warten eines Niedrigenergiehauses

Prüfungen

Nach Abschluss der drei Ausbildungsjahre gibt es keine schulischen Abschlussprüfungen. Die Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Zimmerer erfolgt durch die Handwerkskammer/Kreishandwerkerschaft. Sie besteht aus schriftlichen Prüfungen in den Bereichen: Holzkonstruktion, Bauteile sowie Wirtschafts- und Sozialkunde und einer praktischen Prüfung. Die Prüfungen werden an insgesamt zwei Tagen absolviert.

Abschluss

In der Berufsschule wird der Berufsschulabschluss erreicht, wenn die Leistungen in allen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet werden. Nicht ausreichende Leistungen können gegebenenfalls ausgeglichen werden. Auszubildende, die den Berufsschulabschluss erhalten und auch die Lehrabschlussprüfung bestehen erhalten den Sekundarabschluss I.

Zusätzliche Abschlüsse

Den erweiterten Sekundarabschluss I erhalten Auszubildende, die den Berufsschulabschluss mit der Gesamtnote 3,0 bestehen und in den Fächern Deutsch / Kommunikation und Englisch / Kommunikation auch jeweils mindestens die Note 3 erreichen und die Lehrabschlussprüfung bestehen.

Weiterführende Bildungsgänge

Nach dem Abschluss der Fachoberschule Technik besteht die Möglichkeit, einen fachspezifischen Studiengang an einer Fachhochschule in Niedersachsen zu belegen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Als Zimmerer stehen nach der Ausbildung und Ablegung der Gesellenprüfung viele Wege für das berufliche Fortkommen offen. Neben der Mitarbeit als Geselle in einem Betrieb kann er durch ein umfangreiches Fortbildungsangebot zum Vorarbeiter, Baustellenleiter und Meister aufsteigen.
Durch den Abschluss der Technikerschule ist ein Aufstieg zum Bautechniker möglich. Nach Erwerb der Fachhochschulreife kann der Zimmerer studieren und Diplomingenieur werden.

Nach abgeschlossener Meisterausbildung (oder durch erfolgreichen Besuch der Fachoberschule Technik) kann man auch einen fachbezogenen Studiengang an einer niedersächsischen Fachhochschule belegen und Diplomingenieur werden.
Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich darüber hinaus als technischer Betriebsleiter in einem Maurerbetrieb, Fachberater in Industrie und Handel, Ausbildungsleiter oder Lehrgangsleiter in der Berufsorganisation. Es besteht weiterhin die Möglichkeit zur Weiterbildung zum Betriebswirt des Handwerks.
Hierbei gilt der Grundsatz: Je umfassender und gründlicher die Aus- und Weiterbildung ist, desto größer sind die Chancen im Beruf ein Auskommen und Zufriedenheit zu finden. Als Zimmerer werden mit die höchsten Tariflöhne gezahlt.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt durch den Ausbildungsbetrieb online unter https://bbs-row.anmeldung.schule.

Ansprechpartner in den BBS

Norbert Kaufmann (StD, Abteilungsleiter)
Tel.: 04261 98336-03
E-Mail: norbert.kaufmann@lk-row.de