Einjährige Berufsfachschule – Wirtschaft – Schwerpunkt: Handel (Höhere Handelsschule dual)
Beschreibung und Ausbildungsziel
Gut ausgebildete Fachkräfte und qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind das Rückgrat zukunftsfähiger Unternehmen und eines starken Wirtschaftsstandortes Niedersachsen. Vor diesem Hintergrund wird der dualen Berufsausbildung eine besondere Bedeutung beigemessen. (Erlass 09.12.2016)
Die Berufsbildenden Schulen Rotenburg nehmen an dem mehrjährigen Schulversuch Höhere Handelsschule dual teil. Ziel dieses Schulversuches soll es sein, die Schülerinnen und Schüler auf die duale Ausbildung im Handel vorzubereiten und in diesem Zusammenhang auch verstärkt Verbindungen zu ausbildenden Betrieben herzustellen.
Die Höhere Handelsschule dual ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler mit Realschulabschluss, die eine kaufmännische Ausbildung im Handel anstreben. Für diese Jugendlichen soll durch den Schulbesuch die Konkurrenzfähigkeit gegenüber Mitbewerberinnen und Mitbewerbern mit Abitur oder Fachhochschulreife, die sich ebenfalls um einen kaufmännischen Ausbildungsplatz bewerben, verbessert werden. Die Vermittlungschancen in die duale Berufsausbildung sollen erhöht und eine größere Flexibilität bei der Berufswahlentscheidung mit einer Anschlussorientierung erreicht werden. (Erlass 09.12.2016)
Aufnahmevoraussetzungen
Bewerberinnen und Bewerber müssen den Sekundarabschluss I (Realschulabschluss) erworben haben.
Die Aufnahme der Bewerberinnen und Bewerber richtet sich nach der Zahl der vorhandenen Unterrichtsplätze und den Zeugnissen.
Ausbildungsinhalte
Lernbereiche (Zahl der Wochenstunden)
Berufsübergreifender Lernbereich (9)
Fächer
- Deutsch/Kommunikation
- Englisch/Kommunikation
- Politik
- Sport
- Religion
Berufsbezogener Lernbereich – Theorie / Praxis (9/18)
Lernfelder Theorie
- Unternehmen erkunden und präsentieren
- Beschaffungsprozesse planen und durchführen
- Absatzprozesse planen und durchführen
- Werteströme erfassen und auswerten
- Berufstypisch handeln mit den Schwerpunkten Einzelhandel, Großhandel, Automobilhandel
Lernfelder Praxis
- Im Unternehmen geschäftsprozessorientiert arbeiten
- Lern- und Arbeitsprozesse erfahren und reflektieren (Vor- und Nachbereitung der praktischen Ausbildung, diese umfasst 160 Stunden)
- EDV
- Informationssysteme kennen und anwenden
- Absatz praxisorientiert fördern
Praktikum
Während des Bildungsganges wird ein Betriebspraktikum in geeigneten Unternehmen durchgeführt. Hier sollen Lerninhalte des ersten Ausbildungsjahres vermittelt werden, die nicht im Schulunterricht abgebildet werden können. Während dieser praktischen Ausbildung werden die Schülerinnen und Schüler von Lehrkräften betreut. Dazu sind Teile des Praxisunterrichts im Umfang von 2 Schultagen im zweiten Schulhalbjahr (320 Zeitstunden) als praktische Ausbildung in die Betriebe auszulagern. Der tägliche Einsatz in der praktischen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler soll dabei 8 Zeitstunden nicht überschreiten. Die praktische Ausbildung soll auch in der unterrichtsfreien Zeit unter Abzug von 6 Wochen Urlaub durchgeführt werden. Das Schuljahr beginnt am 1.8. und endet am 31.7. eines Kalenderjahres. Während der Ferienzeiten können Zeiten der praktischen Ausbildung vor- oder nachgeholt werden. Unentschuldigte Fehlzeiten können nicht auf die Zeiten der praktischen Ausbildung angerechnet werden. (Erlass 09.12.2016)
Die Plätze für die praktische Ausbildung werden von den Schülerinnen und Schülern möglichst eigenständig organisiert. Die praktische Ausbildung soll mit dem Beginn des zweiten Schulhalbjahres starten und dann an zwei Tagen in der Woche stattfinden.
Abschluss
Am Ende des Jahres wird eine schriftliche Abschlussprüfung (90 Minuten) mit ausgewählten Inhalten der Lernfelder des berufsbezogenen Lernbereichs – Theorie – durchgeführt. Außerdem findet in einem der Lernfelder des berufsbezogenen Lernbereichs – Praxis – eine praktische Prüfung statt.
Nach erfolgreichem Besuch dieser Schulform erhält die Schülerin / der Schüler ein Abschlusszeugnis mit einem Anrechnungsvermerk, in dem darauf hingewiesen wird, dass die Kompetenzen des ersten Ausbildungsjahres der oben genannten Berufe in dem Schwerpunkt vermittelt wurden.
Ein Abschlusszeugnis wird erteilt, wenn alle drei Lernbereiche (Durchschnittnoten der zugehörigen Fächer bzw. Lernfelder) mindestens mit „ausreichend“ bewertet wurden und in den Fächern und Lernfeldern höchstens zwei „mangelhafte“ Leistungen oder eine „ungenügende“ Leistung vorliegen.
Der erweiterte Sekundarabschluss I – Realschulabschluss ist erreicht, wenn der Gesamtnotendurchschnitt der Fächer und Lernfelder des Abschlusszeugnisses mindestens 3,0 beträgt und in den Fächern Deutsch/Kommunikation, Englisch/Kommunikation und im berufsbezogenen Lernbereich Theorie jeweils mindestens befriedigende Leistungen nachgewiesen werden.
Weiterführende Bildungsgänge
Im Anschluss an diese Schulform können die genannten Berufe erlernt werden.
Des Weiteren berechtigt der erweiterte Sekundarabschluss I den Besuch aller Fachrichtungen des beruflichen Gymnasiums
Kosten
Es entstehen Kosten für Vervielfältigungen, EDV-Materialien und den Schülerausweis.
Ansprechpartner in den BBS
Christine Lotzkat (OStRin, Abteilungsleiterin)
Telefon: 04261 98336-05
Mail: christine.lotzkat(at)lk-row.de
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt online unter https://bbs-row.anmeldung.schule. Die Anmeldung erfolgt bis zum 20. Februar des Jahres. Für die Anmeldung benötigen Sie das Halbjahreszeugnis, das Jahresabschlusszeugnis muss umgehend nach Erhalt nachgereicht werden.
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Das Schulbüro erreichen Sie telefonisch, per Fax oder E-Mail.
Tel: 04261 98336-36
Fax: 04261 9833699
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