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Handwerkstag 2024

Um 17.00 Uhr eröffnete Kreishandwerksmeister Norbert Schmudlach den 43. Rotenburger Handwerkstag in der Aula der Berufsbildenden Schulen Rotenburg.

In seiner Begrüßungsrede verwies Schmudlach auf die Rolle des Handwerks bei der Umsetzung der Energiewende sowie die wirtschaftliche, gesellschaftliche und regionale Bedeutung des Handwerks. Ebenso hob er die starke Verbindung zwischen Handwerk und Landwirtschaft hervor und bekräftigte die Solidarität in Bezug auf die Proteste der Landwirte der vergangenen Wochen.

Im Anschluss folgten Grußworte des Landrates Marco Prietz der in seiner Rede zuerst die Wichtigkeit der drei Berufsschulen des Landkreises herausstellte, die für die jungen Menschen im ländlichen Raum eine umfangreiche ortsnahe Beschulung ermöglichen. Im Anschluss verwies Prietz auf Fachkräftemangel sowie die Energieprobleme und schlussfolgerte, dass es ohne eine funktionierende Wirtschaft keinen Wohlstand in der Gesellschaft geben könne.

Nach einem musikalischen Zwischenspiel wurde die Rotenburger Handwerksmedaille verliehen. Diese ging in diesem Jahr an den ehemaligen Botheler Bürgermeister und selbstständigen Metallbaumeister Heinz Meyer. Norbert Schmudlach hob in seiner Rede die besonderen Verdienste um die Innung und die Ausbildung Heinz Meyers hervor. Im Laufe seines Arbeitslebens war Heinz Meyer neben seiner Selbständigkeit im Prüfungsausschuss der Metallbauer sowie als Lehrlingswart tätig gewesen und hatte über 20 Jahre das Amt als Obermeister der Metallbauinnung inne.

Als Festredner des Abends hatte die Kreishandwerkerschaft Herrn Jochen Homann zum Thema „Energiesicherheit in Deutschland“ gewinnen können. Herr Homann war als gebürtiger Rotenburger lange Jahre Referatsleiter im Bundeskanzleramt und von 2012 bis 2022 Präsident der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas und Telekommunikation. In seinem durchaus kritischen Bericht zur Energiewende und der damit verbundenen Diskussion um die Energiesicherheit Deutschlands prangerte er Probleme der aktuellen und zukünftigen Energieversorgung an. Dazu zählte er die ungleiche Verteilung an erneuerbaren Energiequellen in Deutschland, die fehlenden Speichermöglichkeiten sowie den noch notwendigen Netzausbau. Er verwies auf bundes-, landes- und kommunalpolitische Reibereien und zu optimistische Ziele rund um die Umsetzung der Energiewende. Als Fazit des Abends stellte Herr Homann fest, dass die Energieversorgung in Deutschland als „bedingt versorgungssicher“ bezeichnet werden kann. Es werde in nächster Zeit nicht zu den befürchteten „Blackouts“ kommen, jedoch läge zeitweise eine regional begrenzte Unterversorgung durchaus im Bereich des Möglichen. Gleichzeitig müssten sich die Kunden aber auf weiter steigenden Preisen für Energie einstellen.

Zum Abschluss des Abends lud Kreishandwerksmeister Norbert Schmudlach die Anwesenden zu einem Imbiss und weiterführenden Gesprächen in den Vorraum der Aula ein. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte „Wildes Blech“ aus Rotenburg.

H. Lüdemann